Entlassung von René Wagner, dem Leiter des Karl-May-Museums

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Peter Züllig

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Kommentare: 8
  • #1

    Peter Züllig (Donnerstag, 19 Dezember 2013 09:33)

    Ein Kommentar auf der Facebook-Seite von Karl May&CO zu meinem Kommentar auf Sammlerfreak.ch:
    Thomas Ostwald
    Sehr guter Kommentar, herzlichen Dank dafür!

  • #2

    Peter Züllig (Donnerstag, 19 Dezember 2013 09:36)

    Kommentar von Elmar Elbs - gestern Nacht erhalten per eMail:

    Ich bin über diese Meldung schockiert. Als ehemaliger Gründer und Leiter der Schweizer-Karl-May-Freunde habe ich René Wagner in seiner Person und seinem Engagement für das Museum und dies Sache Karl May bereits 1991 kennen gelernt. Fast jedes Jahr konnte ich mich von seiner guten Arbeit die er mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen leistete überzeugen. René Wagner riss viele Sachen an, die Ausstellungen waren stets topp, seine Kompetenz und seine Ausstrahlung für die Sache Karl May beispielhaft. Das jährlich stattfindende Karl-May-Fest steht auch auf der Erfolgsskala des Museums-Fördervereins mit dem Museumsdirektor. Die Fan-Publikationen Karl-May&Co , aber auch die Museumsfachzeitschrift "Der Beobachter an der Elbe" und die "KMG-Nachrichten mit ihren neutralen Redaktoren erwähnten nie ein Wort über eine Zerrüttung. Gerade wurde ein harmonischer und erfolgreicher 22. Kongress der Karl-May-Gesellschaft in Radebeul durchgeführt und ließ das Herz von 240 Teilnehmern für den Lieblingsschriftsteller Karl May höher schlagen. Auch hier konnte von mir keine Missstimmung von irgendwelchen Gruppierungen wahrgenommen werden.
    Was sind das für Gründe die zu dieser fristlosen Entlassung führten? Das nachlassende Allgemeininteresse an Karl May und seinem Museum kann doch nicht dem Direktor angelastet werden! Gerade wurde der neue Pavillon "Villa Nscho-tschi" als Teil einer neuen Museumsgestaltung erfolgreich eröffnet. René Wagners Einsatz für die Planung eines neuen Besucherzentrums ist all den Spendern für dieses Projekt bekannt. Ein Vorwurf lautet auf zu wenig visionärer Geist für das neue Besucherzentrum und der Realisation? Wir können gespannt sein.
    Elmar Elbs

  • #3

    Peter Züllig (Donnerstag, 19 Dezember 2013 09:38)

    Kommentar von Gerhard Zbinden auf facebook
    "Einfach nur unterste Schublade!!"

  • #4

    Peter Züllig (Donnerstag, 19 Dezember 2013)

    Ausführlicher Artikel zur Entlassung in der Sächsischen Zeitung am Mittwoch, 18.12.2013 von Wolf Dieter Liebschner und Ulf Mallek. Dazu bisher zwei Kommentare.
    Link:
    http://www.sz-online.de/sachsen/chef-des-karl-may-museums-entlassen-2733821.html

  • #5

    Hunter Hank (Mittwoch, 25 Dezember 2013 22:01)

    Um einen Menschen fertig zu machen - muß man zuerst seinen Namen töten ....

    In den Medien steht singemäß - "kein Kommentar, es wurde Weihnachtsfrieden bis 6.01.2014 vereinbart."
    Wieso taucht da aber eine DPA-Presseinfo auf?

    Wieso gibt es eine außerordentliche Vorstandssitzung am 1.12.13, wo nur 2 Vorstandsmitglieder teilnehmen und beschließen? Fraglich, lest mal die Stiftungssatzung ...
    (Wer außer mir hat das , bevor er hier Kommentare abgibt, gemacht?)

    Ich kenne René Wagner, Herrn Kunze und andere Vorstandsmitglieder der Stiftung seit vielen Jahren persönlich, ebenso die Mitarbeiter im Karl-May-Museum und konnte in den letzten Jahren während der Karl-May-Festtage einige Veränderungen beobachten...

    Das Vertrauensverhältnis von Rene zu 1-2 Vorstandsmitgliedern scheint zerrüttet, daher wird Rene Wagner (wie ich in kenne) schweren Herzens nicht gegen die Kündigung klagen ...

    Grund aus meiner Sicht sind private Diffrenzen! Die Vermutungen hier in der Bild und die Äußerungen von Herrn Zeilinger von der Karl-May-Gesellschaft e. V. im MDR Figaro kann ich nicht nachvollziehen!
    Nach den Wirrungen der Wendezeit wurde 1994 unter der Leitung von Rene Wagner mit der Modernisierung des Museumskonzeptes begonnen:
    1995: Ankauf von Möbeln und Umgestaltung der Villa Shatterhand,
    ich weiß gar nicht mehr, seit wann ich Renes Plan für einen Saloon kenne - ich sehe das Modell im Besprechungszimmer vor Augen - angelehnt an den Saloon von Old Texas Town Berlin
    Renes Zukunftsvision 2012 des Karl-May-Museums Radebeul wurde bereits 2010 zum Tag der Sachsen in Oelsnitz/Erzg vorgestellt - mit Stifterbriefen und Blutsbrüdersternen, ein Modell zur Finanzierung.
    2012 wurde die neuerbaute Villa TschoTschi (ich weiß - falsch geschrieben) und der Spielepark eröffnet,
    seit Juli 2013 gibt es ein Catering - am 21.7.13 haben wir das im Rahmen des Old American Day getestet und für gut befunden.
    Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll, ich finde es ..... nach 29 Jahren in der Vorweihnchtszeit zu kündigen (wäre sicher auch im Januar 2014 möglich gewesen) - sein Gehalt soll er ja noch bis 31.12.2014 beziehen; im März 2015 wird René Wagner dann 65 und wäre eh in Rente gegangen - keiner hat Geld; aber die Gesellschafter der Karl-May-Stiftung zahlen nun über ein Jahr lang noch das Gehalt für einen "Beurlaubten" ...
    Eine "Geschäftsübergabe" sieht eigentlich anders aus! Claudia K. soll nun schnell alles richten ...

    Ich wünsche Rene alles Gute und viel Spaß in seiner weiteren ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender im Förderverein Karl May Museum Radebeul e.V., Claudia Kaulfuß viele Erfolg und hoffe auf eine weitere gute Zusammenarbeit der Loe River Company mit dem Radebeuler Karl-May-Museum

    PS: Rene Wagner erhielt eine fristgemäße Kündigung. Mein Weib traf vor 2-3 Tagen eine Mitarbeiterin des Museums, welche mitteilte Rene Wagner hätte die Mitteilungen selbst an die Medien gegeben ...??
    Er riskiert doch nicht eine Umwandlung in eine fristlose Kündigung, im Falle er sich nicht an die Vereinbarungen hält ...
    Hier schließt sich der Kreis ... "Um einen Menschen fertig zu machen ..."

  • #6

    Wolfgang Hermesmeier (Mittwoch, 01 Januar 2014 12:06)

    René Wagner ging wohl nicht selbst zur Presse, will heißen: Bild-Zeitung, sondern sein Freund Thomas Grafenberg. Ob er dazu beauftragt wurde oder das von sich aus machte, weiß ich nicht. Ich halte es so oder so für einen Bärendienst. Dass im Nachgang zum Artikel der Blödzeitung auch andere Presse- und Medienvertreter auf den Fall aufmerksam wurden, ist eine unvermeidbare Folge. Welche der beiden Seiten, wenn man denn zwei Fronten sehen will, den Weihnachtsfrieden gebrochen hat, scheint mir eindeutig zu sein.

  • #7

    Peter Züllig (Mittwoch, 01 Januar 2014 15:20)

    Lieber Wolfgang Hermesmeier,
    so sehr ich Ihre Arbeiten und Aktivitäten in Bezug auf Karl May und sein Werk schätze, so sehr muss ich Ihnen hier widersprechen. Es geht doch längst nicht mehr um das Wann, Wo, Wie einer Kündigung. Es geht um den Umgang mit Menschen und einer Sache (Karl May und sein Erbe), zu der wir grundsätzlich (meinte ich!) mit Engagement stehen. Wenn nun ernsthafte Zweifel aufkommen – nicht nur bei mir – dann ist dies das Resultat einer miserablen Konfliktbewältigung und damit verbundenen Kommunikation. In jedem Unternehmen kann es Unstimmigkeiten und Probleme geben, dies ist – weiss Gott – nicht neu. Aber es gibt auch Methoden und Arten, längst erprobte, wie man solche Konflikte löst. Stillhalteabkommen – sozusagen Waffenruhe auf Zeit – ohne zufriedenstellende Informationen sind keine Lösungen, zumal die Tat in einer „öffentlichen Institution“ von nur wenigen Eingeweihten begangen und sanktioniert wurde. Da sind zu viele Unbekannte Faktoren, die man gleichsam auf Zeit, beiseiteschiebt oder schieben wollte. Heute geht man nicht mehr zur Presse (gleichsam um öffentlich zu Traschen), die Presse kommt zum Problem. Es ist naiv zu glauben, im Zeitalter der Social Media und vielen Internetwege könne etwas so Gravierendes unter dem Deckel gehalten werden. Ein Google Alert (das ist nur einfachste) genügt, um interessierte Journalisten (das Interesse kann ganz unterschiedlicher Art sein) auf die Spur zu bringen. Es ist naive (und arrogant), eine Publikationsorgan, dass täglich von vielen Hunderttausenden gelesen wird als „Blödzeitung“ abzutun (man mag persönlich davon halten, was man will), denn indirekt wertet man so viele Hunderttausende als „Blödel“ ab. Es ist naive, nein unheimlich arrogant, als Verantwortliche einer Institution, die dringend auf öffentliche und private Gelder (und damit auf Goodwill) angewiesen ist, so schwerwiegende Handlungen vorzunehmenb und Entschäde zu fällen, ohne gleichzeitig korrekt zu informieren. Damit schadet man allen Beteiligen, dem Betroffenen, sich selber und der Institution.
    Ich wiederhole mich: entweder sind für einen Konflikt so viele ernsthafte Verfehlungen, Unterlassungen und weiss ich welche Taten vorzubringen und zu beweisen, dass eine Entlassung in der vorliegenden Art ui rechtfertigen ist, dann hat die Öffentlichkeit ein Recht, sofort orientiert zu werden und die Verantwortlichen haben die Pflicht, wichtigsten Gründe für ihre Tat einsichtig begründen (Details sind nicht da nicht nötig), sonst entsteht genau das, was hier entstanden ist. Ein Total-Schaden für alle, den Betroffenen, die Täter und die Institution. Dieser Totalschaden liegt nun vor uns. Gerüchte, Mutmassungen, Verurteilungen und weit Schlimmeres schwirren in der interessierten Öffentlichkeit umher. Hier geht es nicht mehr um: wer hat zuerst, in welchem Medium, aus welchen Gründen und wo nicht- oder nur teilorientiert. Hier geht es um den Ruf, ja um die Existenz von Menschen und Institutionen, seien sie nun Opfer oder Täter, Gutmeinende oder Böswillige, Einsichtige oder Verbohrte. Da geht es auch längst nicht mehr nur um „Bärendienste“!

    NB. Ich habe keine Beziehung zu Herrn Wagner, ich kenne ihn nur flüchtig von Anlässen. Ich weiss auch nicht was vorgefallen ist, warum Menschen (Betroffene) so handeln oder glauben so handeln zu müssen. Was ich aber mit Bestimmtheit weiss, dass man einen Konflikt so nicht lösen kann, schon gar keinen ernsthaften.

  • #8

    Ernst Wolf (Dienstag, 07 Januar 2014 14:05)

    Mag sein, dass persönliche Gründe eine Rolle bei der Entlassung von René Wagner spielten; möglich, dass die Kommunikation zwischen ihm und den Herren Dr. Franke und Dr. Kunze nicht mehr stimmte; möglich, dass Herr Wagner den hochfliegenden Plänen beider Herren durch Realitätssinn und Pragmatismus im Wege stand; möglich, dass sich tatsächlich anlastbare Fehler in seine Arbeit einschlichen.
    Einem Außenstehenden, dem die Internas weniger bekannt sind und der sich deshalb nur auf die Presse-Veröffentlichungen stützen kann, befremdet, unter welchem, warum auch immer, Druck ein ausgewiesener Verwaltungsfachmann, sogar mit Lehrtätigkeit, wie Herr Dr. Kunze gestanden haben muss, eine derartig dilettantische, leider aber offensichtlich erfolgreiche Palastrevolution vom Zaune zu brechen. (Folgt man allerdings Medienberichten über seine Amtführung als OB von Zeitz, könnte man auf den Gedanken kommen, er suche eine Anschlussverwendung in Radebeul.) Auf alle Fälle haben beide Herren aller Welt das Niveau ihrer Rechtauffassung kundgetan. Eine Leistung, an die man sich erinnern sollte. (Immer unterstellt, die Medienberichte treffen vollinhaltlich zu.)
    Es bleibt: René Wagner hat man demontiert und gesellschaftlich geschadet.