Karl May &Co.
Zinnfiguren aus dem Bereich der Abenteuerromane von Karl May sind auch in grossen Karl-May-Sammlungen eher rar. Auch die Sekundärliteratur dazu ist beschränkt. Es dominieren unter den Spielfiguren (und heutigen Sammel-objekten), Figuren aus Elastolin und später aus Plastik. Eine gute Übersicht gibt das Buch "Figurenwelten von Karl May" von Malte Ristau und Wolfgang Willmann (erschienen 2015). Aus Anlass der Jubiläumsausstellung "Kieler Zinnfiguren" (2024) wird das Thema auf den Seiten bis 15 ergänzt und vertieft, besonders inBezugg auf die Erweiterung des Karl-May-Figurenspektrums durch Aloys Ochel in Kiel, Informationen (mit Bildern), die sonst für Sammler schwierig und nur aufwendig einzuholen sind.
Das Gleiche gilt für den Beitrag von Stefan Schmatz über "Walter Neugebauer in Höchstform" als Herausgeber eines unvollendeten "Old Surehand"-Comics (Seiten 70/71). Endlich wird der Bereich "Comics nach Motiven" von Karl May in der Karl-May-Sekundärliteratur behandelt und erst genommen. Derselbe Autor hat sich bereits in früheren Ausgaben von "Karl May&Co." in einer mehrteiligen Serie mit den "Trumwelten Karl Mays im Comic" befasst (21 Teile)
Ein dritter Beitrag - ebenfalls von Stefan Schmatz - mit dem Titel "Karl Mays 'Kaperkapitän' für Schweizer Katholiken", befasst sich mit einer Publikation aus dem Jahr 1945 in der einst führenden katholischen Tageszeitung der Schweiz, der "Neue Zürcher Nachrichten". Es handelt sich um die unbekannte Karl-May-Geschichte "Der Kaperkapitän", die erst vor etwa vier Jahren entschlüsselt wurde. Als Vorlage verwendete die Redaktion Heft 24 der Reihe "Abenteuer aus aller Welt" aus dem Berliner Hans-Jörg Fischer-Verlag. Eine weitere Veröffentlichung von Anfang 1945 wurde im "Basler Volksblatt" nachgewiesen. Im Artikel wird auch das historische und ideologische Umfeld der beiden Zeitungsabdrucke und dessen Zusammenhang mit der May-Erzählung beleuchtet