an der Kirchacherstrasse 8
in Bubikon
Es ist eine rund 30-jährige Tradition, dass während der Adventszeit ein jedes Jahr neu gestaltetes Krippenfenster die Besucher empfängt. Während 15 Jahren war es eine grosse Krippenanlage (Fläche etwa 3x4 Meter), die ein ganzes Zimmer ausgefüllt hat. Das Aufstellen und das Abbauen dauerte jeweils je einen Monat. Dies ist mir leider zu beschwerlich geworden. Ich beschränke mich auf das Fenster bei der Eingangstür, wo in diesem Jahr sieben ganz unterschiedliche Kleinkrippen (aus meiner Sammlung) ausgestellt sind.
Es sind dieses Jahr sieben Krippen, die ich alle im nahezu abgelaufenen Jahr erworben habe. Davon sind vier Unikate, die es so nur einmal gibt. Auf der untersten Ebene (von links nach rechts)
eine "Dekorationskrippe" - aus einem grauen Stein gestaltet. Die Konturen des Stalls und die der Heiligen Familie sind leicht eingefräst und markiert (schwarz/golden). Der Stein ist sonst
unbearbeitet und so belassen, wie er wohl in einem Bachbeet gefunden wurde. Nur unten (Boden) ist er flach geschliffen, damit der Stein gut aufgestellt und präsentiert werden kann.
Geschaffen hat die Steinarbeit Peter Bürgler. Sein Name verrät es: er lebt in der Innerschweiz, (Illgau SZ), und ist ein "Bergler", wie er sich selbst bezeichnet.
Die kleine, weisse Krippe daneben ist ein typisches Beispiel, wie sich die Darstellung der "Geburt Christi", je nach Gegend (und Zeit), wandelt. In Alaska, wo diese Krippe
als Weihnachtschmuck angeboten wird, findet die berühmte Geburtsszene (Krippe) in einem Iglu statt. Die sich verändernden Örtlichkeiten stellen eine der interessantesten Eigenheiten in den Krippen-Szenerien dar. Nicht immer, aber sehr häufig wird das Arrangement - weg vom "Schauplatz" in der Bibel - in eine persönliche Erfahrungswelt verlegt. Die Kleinkrippe (Grösse des Iglus: 6,5x10x7,5 cm. Figuren auf weissem Sockel: 4 cm. Krippe auf Schlitten) ist ein schönes Beispiel, wie sich die Darstellung den jeweiligen Kulturen anpasst, und zwar auch bei "Souvenirs" (wie hier), die nicht handwerklich, sondern maschinell (als Massenproduktion, in der Regel "made in China" hergestellt werden.
Die dritte Krippe (rechts, auf der untersten Ebne) ist die Hauskrippe eines längs verstorbenen Künstlers unserer Region, der diese Hauskrippe aus Karton nur für seine Familie (zwei Kinder) geschaffen hat. Traugott Stauss lebte in Lichtensteig.
Die nächste Krippe (auf der mittleren Ebene, links) ist stilistisch besonders interessant. Gestaltet hat sie eine Künstlerin aus der Ukraine, die jetzt in Norwegen lebt.
Es sind Figuren, geschaffen im Spannungsfeld zwischen Ost und West. In der orthodoxen Kirche gibt es keine Krippen-Tradition. Die christliche Kunst ist stark von den Darstellungen der Ikonen geprägt. Das spürt man in den Formen und Farben, aber auch bei den Goldverzierungen bei den Kleidern. Caspar (der Mohr aus Afrika) ist nicht schwarz, wie bei den meisten Darstellungen der Drei Könige. Ganz speziell sind auch die Tiere in der Szene, so gar nicht nach uns bekannten (europäischen) Mustern, eher ikonenhaft.
Daneben, fast verdrängt von einem der ukrainischen Drei Könige, eine italienische Traditionskrippe: die Bezeichnung "Scarabattola". Die "Scarabattola" oder das "Scarabattolo" ist eine Glaskuppel, die dazu dient, ein Bild, eine künstlerische Komposition, eine Szene oder eine Episode aus der Heiligen Schrift zu präsentieren. Der Begriff wird auch als Synonym ein Gefäss mit Glaswänden zu bezeichnen, das Reliquien zur Verehrung durch die Gläubigen schützt. (Quelle: holyblog-de). Zwischen dem Ende des 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts galt die Scarabattola als echte Kunstform, vor allem im neapolitanischen, sizilianischen und römischen Raum, wo diese Vitrinen gebaut wurden. Oft waren es Nachahmung berühmterer Kunstwerke, angefertigt aus Pappmaschee, Gips oder Ceroplast, und meist mit kostbaren Stoffen ausgestattet,
Krippenfenster 2023
Mehr als zwanzig Jahre lang habe ich mit einem Teil meiner Krippensammlung (Santons) eine grosse Krippenlandschaft (ca. 4x5 Meter) gestaltet und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Leider musste ich (schon vor Jahren) diese Tradition alters halber aufgeben.
Im vergangenen Jahr habe ich im katholischen Kirchgemeinde-Haus Rüti (ZH) die Sammlung von Kleinkrippen (inzwischen ca. 600 Krippendarstellung) präsentiert. Dieses Jahr ist es lediglich ein Fenster (beim Eingang Kirchacherstrasse 8, Bubikon) in welchem zwei wertvolle Krippen die Weihnachtszeit markieren. Originalfiguren mit Stoffkleidern aus Oberammergau (Bayern) und eine Gruppe von markanten Figuren aus den Philippinen. Dazu ein paar kleinere Lichthäuser. Das Fenster ist am Abend beleuchtet und frei zugänglich.. Ergänzend werde ich in den nächsten Tagen einige Besonderheiten der vielfältigen Krippensammlung hier vorstellen. In der Rubrik "Neueingänge in der Krippensammlung" werden zudem Neuerwerbungen (auch wenn sie noch so klein sind) gezeigt und beschrieben.
Hier mehr Angeben und Bilder zu den beiden so unterschiedlichen Krippen.
Weihnachtsfenster
Während zwanzig Jahren gab es ein Weihnachtsfenster mit einer grossen Krippenlandschaft (Santons) an der Kirchacherstrasse 8 in Bubikon. Vor ein paar Jahren wurde diese Weihnachtsattraktion alters halber eingestellt. Es bleiben die Erinnerungen.
Ein kleines, bescheidenes Weihnachts-fenser ist geblieben. Dieses Jahr mit 27 Leyk-Lichthäusern und einem Krippenhaus aus den ersten Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Blechkrippe um 1900 in Süddeutschland gefertigt mit einer räumlich gestaffelten und bemalten Szene in der Tradition der Silhouettenbilder des 18. Jahrhunderts. In der Sendung Kunst und Krempel vom Bayrischen Fernsehen (BR 3) wurde die gleiche Krippe besprochen und bewertet. Die ausgestellte Krippe wird - zusammen mitden Lichthäusern - ab 16.00 Uhr beleuchtet (siehe oben).
Sie ist während des Tages besser im Detail anzusehen.und auch unbeschränkt zugänglich. Die antike Blechkrippe ist ein "Prunkstück" meiner Kleinkrippen-Sammlung, die inzwischen rund 500 Krippen aus aller Welt umfasst. Ein kleiner Teil davon wird im Adventskalender (siehe oben) in den täglich zu öffnenden Fenstern gezeigt.