Die früheren Neueingänge zur Karl May Sammlung
Teil 1 Teil 2 Teil 3
Teil 4 Teil 5
Teil 6 Teil 7
1986 ist Pierre Brice in Winnetou 3 zum letzten Mal an den Festspielen in Elspe gestorben, vor knapp 367'000 Zuschauer und Zuschauerinnen. Nach der Winnetou-Filmkarriere von Pierre Brice
ist er von 1977 bis 1986 (Ausnahme 1981) zehnmal in Elspe aufgetreten und hat der Freilichtbühne grosse Erfolge beschert (Spitzenwert 1978 mit 392 Eintritten)
Hier das gepflegte Programmheft mit 23 Seiten und vielen Szenenbildern. Die nächste (letzte) Station war dann von 1988 - 1991 Winnetou am Kalkberg in Bad Segeberg.
Premium Sammelbox Winnetou I
von Panini
2024, Panini Verlags GmbH, Box mit Album (64 Seiten), 250 Sticker, Hörbuch-CD mit "Winnetou I" gelesen von Heiko Grauel und 5 Trading cards.
Legende trifft Legende
Panini-Alben mit ihren Bildern sind längst legendär. 1961 gaben die Brüder Panini, nach anfänglichen Misserfolgen mit Blumenbilder-Sammelalben, das erste Sammelalbum mit 90 Aufklebebildern italienischer Fußballmannschaften heraus.
Dies war der Start zu einer Sammler-Euphorie von Kindern und Jugendlichen, vor allem in Zeiten von Weltmeister-schaften und Olympiaden. Es waren vorwiegend Bildserien von Sportlern (Fussball, Radfahren, Motorsport...), die unter den Jungen eifrig gekauft, gesammelt und getauscht wurden. Später erschienen auch Alben aus dem Bereich Unterhaltung (Walt-Disney-Themen, Harry Potter ..) Jetzt zum ersten Mal ist ein Album zum Kosmos von Karl May erschienen. 250 Bilder vom nicht minder legendären Winnetou I. Ein Angebot, das vor allem (in der Mehrheit ältere) Sammler interessieren dürfte. Entsprechend ist die Aufmachung gepflegt und der Inhalt orientierend (im weitesten Sinn).
Damit wird an eine alte Tradition angeknüpft, die schon in den 30er- und 60er Jahre als Werbeträger (Kaugummi, Cigaretten Schokolade, Fett etc.) hoch im Kurs waren. In der Sammlung sind fast alle diese "historischen" Alben (zusätzlich einige Hundert Einzelbilder) vorhanden. Inzwischen nennt man die Einklebebilder Sticker. Sie sind als Pakete (zu 25 Bildern) zu kaufen. In der Regel umfasst ein Album ca. 250 Bilder, wie hier für "Winnetou I" (also fünf Pakete.)
In der Premium-Sammelbox 2024 wird alles geliefert (Album, fünf Bildpakete und zudem noch Extras) Sie ist mit einer Auflage von 5'555 Exemplaren erschienen und kostet 100 Franken. Zielpublikum sind nicht jugendliche Sammler (zu teuer und nicht trendig), sondern Film- und Buch-Nostalgiker, vor allem die Sammler unter ihnen. Das Programm beschränkt sich nicht auf Starbilder (wie bei den Sport-serien. Das Leben und Wirken von Karl May, die Kultstätten (Geburtshaus und Museum), aber auch die Winnetou "Nachfolger" auf den Freilichtbühnen, die Drehorte der Karl-May-Filme der 60er-Jahre, ja sogar die berühmtesten Buch-Cover sind Themen, beziehungsweise Sujets für Stickers. Für Sammlerinnen und Sammler endlich wieder einmal eine (nicht ganz) neue Idee.
In der Box sind noch zusätzlich fünf Trading Cards, "Sammelkarten" oder "Tauschkarten" (siehe oben das rechte Feld). Sie sind nicht nummeriert und haben eine einheitliche (farbige) Rückseite. Sie sind auch auf massiverem Karton. Hier die Vorderseite der restlichen vier Trading Cards.
Neueingang Karl May:
Kristina Pöschl, Miriam Trescher, Reinhard Weber
Harald Reinl
Eine Bio- und Filmografie
2011, Verlag für Filmliteratur, Landshut
190 Seiten, ISBN 978-3-9809 390-9-6
Das Buch erschien bereits 2011 erschienen und ist heute (wenn überhaupt) nur noch antiquarisch erhältlich. In meiner Karl-May-Sammlung gehört es in den Bereich "Filme und Stars", die in der letzten Zeit erhebliche Neueingänge verzeichnet (Pierre Brice, Lex Barker etc.)
Harald Reinl (1908-1986) war ein österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Er war in seiner Jugend begeisterter Karl-May-Leser. In den 1960ern führte er bei fünf Karl-May-Filmen Regie:
1977 wurde er als Regisseur zusammen mit Pierre Brice als Hauptdarsteller von der Freilichtbühne in Elspe für das Stück "Der Schatz im Silbersee verpflichtet".
Harald Reinl war von 1954 bis 1968 mit der dreissig Jahre jüngeren
Schauspielerin Karin Dor (1938-2017) verheiratet, die auch in drei Karl-May-Filmen spielte ("Der Schatz im Silbersee", "Winnetou II" und "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten".)
Die Bio- und Filmografie "Harald Reinl" enthält nebst vielen (zum Teil wenig bekannten Fotos) auch ausführliche Beschreibungen der fünf Karl-May-Filme, mit vielen Details und auch Anekdoten. Doch
es geht vor allem um den "Regisseur, der Winnetou, Edgar Wallace und die Nibelungen ins Kino brachte."
Die Karl-May-Filme stehen nur in einem kleinen Teil des Buches im Zentrum.
Hingegen nimmt das Leben des Regisseurs von seiner Kindheit bis zu seinem tragischen Tod.
Reinll war auch als Regisseur sehr umstritten - er polarisierte. "Von Kritikern und jungen Filmschaffenden oftmals verrissen, kritisiert und verspottet - vom Publikum imNachkriegsdeutschland hingegen geliebt: Bei Harald Reinl scheiden sich die Geister-"
Im Rahmen der Reihe "Filmliteratur", die im Verlag Reinhard Weber erschienen sind, gibt es noch zwei weitere Bände die zum Thema "Karl May" gehören.
Karl May Filme
2018, Verlag für Filmliteratur, Landshut
300 Seiten, überarbeitete Auflage
ISBN 978-3943127089
Winnetou und sein Freund Old Firehand
2023, Verlag für Filmliteratur, Landshut
112 Seiten, ISBN 978-3943127089
Beide Bücher sind (leider) noch nicht in meiner Sammlung. Sobald ich sie erstanden habe, werde ich darüber berichten.
Neueingang Karl-May-Sammlung
Jochen Bludau, Fred Aurich
Elspe
Deutschlands Wilder Westen
1981, Verlagshaus Gerabronn und Crahlsheim
56 Seiten, ISBN 3-87354-0886
Die mit viel Bildern versehene Schrift macht Werbung für die Freilichtbühne in Elspe. Sie wurde erstellt in der Zeit, als Pierre Brice in Elspe den Winnetou spielte und n dieser Zeit die Bühne ihren Höhepunkt erlebte.
"Das Freizeitgelände der Naturbühne Elspe. Wie es entstand, was dort alles geboten wird und welche Veranstaltungen hier stattfinden. Ein Bummel durch eine aussergewöhnliche Stadt, der Kleinen und Grossen Spass macht", so die Zusammenfassung dieses Buchs mit vielen Bildern und Informationen. Auch die Chronik erzählt, wie sich aus der Laienspielschar die Naturbühne Elspe entwickelt hat und wie daraus ein grosses Aktion-Theater wurde. Bei Karl May - so die Erkenntnis - liegt der Erfolg nicht allein an den einzelnen Stücken, sondern auch an der Art und Weise, wie sie gespielt werden. Daraus entwickelte sich ein neuer Spielstil, der heute charakteristisch für diese Bühne ist (und auch Vorbild für eine ganze Reihe kleinerer Freilichtbühnen in Deutschland). Das Buch entstand noch in einer Zeit, in der "Indianer-Spiele" beck-messerisch hinterfragt wurden. Es sind vorwiegend Bilder und Fakten zu den
Aufführungen in Elspe. Der Erfolg, der durch die Verpflichtung von Winnetou der Spielfilme kam, wird hier zelebriert. Die Konkurrenz zum grösseren und älteren Spielort in Bad Segeberg ist deutlich zu spüren. Nach Elspe hat dann Pierre Brice nach Bad Segeberg gewechselt (1987), wo er dem Spielort einen ähnlichen Aufschwung brachte.