Schweizer Karl-May-Freundeskreis:
3. Treffen am 17. Juni 2022:
Erzgebirgische Dorfgeschichten
vorgetragen von Andreas Barth und Mario Espig
Verein "Silberbüchse", Hohenstein-Ernstthal
«Im ersten Halbjahr 2023 geht es bei uns Schlag auf Schlag. Nach meinem Vortrag über die Aussage der «kindgebliebenen Indianer» hat Roman Odermatt einige Vergleiche von Romanfiguren mit
histori-schen Persönlichkeiten gemacht, die tatsächlich lebten. Als drittes Highlight stellen uns Andreas Barth und Mario Espig ihre und Karl Mays Heimat, sowie dessen Heimatromane vor, die
erzgebirgischen Dorfgeschichten.
«Der Begriff Dorfgeschichte bezeichnet im engeren Sinne eine Erzählung bzw. Kalendergeschichte, deren Handlung im dörflichen Milieu angesiedelt ist. Im
weiteren Sinne bezeichnet er nicht nur erzählerische Kleinformen, sondern auch Novellen und Romane.» (Quelle:
wikipedia)
Karl May hat seine Karriere als Schrift-steller 1874 mit einer Art "Dorfgeschichte" begonnen und erst später die ersten
Winnetou-Geschichten veröffentlicht. Wir kehren also mit dem Thema zu den Ur-Quellen - in die eigentliche Heimat - des begabten «Fabulierers» zurück. (Hier der Link zur "Silberbüchse")
Die beiden Gäste aus dem Erzgebirge, dem Geburtsort von Karl May, haben ein gutes Stück Heimat- und Dorfgefühle nach Rapperswil gebracht. Andreas Barth und Mario Espig haben den Ton getroffen, ihren/unseren Karl May "vorzustellen". Sie vermittelten nicht einfach nur Wissen und Fakten, sondern machten das Umfeld sicht- und erlebbar, in welchem Karl May seine schriftstellerische Karriere begonnen hat: in einem Dorf, in einer prägenden Landschaft, in einer oft belächelten literarischen Tradition, die der erbaulichen Unterhaltung näher ist, als der abenteuerlichen Spannung, den Erzählungen aus anderen Ländern, von anderen Sitten für die der Autor (heute wieder) gescholten und ausgegrenzt wird. Wir alle wissen - nur Schreibtischtäter und -täterinnen von der Universität offen-sichtlich nicht - dass das Werk von Karl May bedeuten, vielfältiger, kulturnaher und "echter" und problemnaher ist, als das "Gesapper" von sogenannten Wissenschafter und Wissenschafterinnen, die über hundert Jahre nach Mays Tod seine angebliche rassistischen "Ansätze" entdeckt haben.
Das Referat der beiden Karl-May-Kennern aus Hohenstein-Ernstthal
Die beiden Gastreferenten Andreas Barth und Mario Espig vertreten auch die «Silberbüchse», den Förderverein des Karl-Mav-Hauses. Sie können uns sowohl das Erzgebirge als auch die spezielle Literaturgattung "Dorfgeschichten"
«Der Band «Die Rose von Ernstthal» (KMW I.5) der Historisch-kritischen Ausgabe ist Anfang Februar neu erschienen. Mit diesem Band sind nun sämtliche May’schen Dorfgeschichten im Rahmen der HKA neu aufgelegt. Der Band enthält das Frühwerk, das ihm den Titel gibt, sowie zwei Fragmente, die dem Kontext der erzgebirgischen Dorfgeschichten zugerechnet werden können.» (Quelle: Karl May Museum)
(Geburtsort von Karl May) ist höchst aktuell und hoffentlich Anreiz bald einmal das Karl-May.Haus (Geburtshaus) in Hohenstein-Ernstthal zu besuchen. Der neue Erweiterungsbau ist nun ebenfalls fertiggestellt und für das Publikum zugänglich.
Schweizer Karl May Freundeskreis
3. Treffen in diesem Jahr
Es ist nicht ganz einfach, in einer Gruppe von interessierten Zuhörern - die sich zum Teil schon seit vielen Jahren mit einem bestimmten Thema befassen (in diesem Fall mit Karl May) neue Aspekte, neues Wissen zu präsentieren. Der Entscheid, nicht Inhalte zu analysieren, sondern sich mit der literarischen Gattung "Dorfgeschichten", den Vorläufern und Vorbildern, der Verbreitung und dem Umfeld zu befassen, war zweifellos richtig und brachte viel Stimmung in die Veranstaltung, die jährlich vier-, fünfmal stattfindet.
Es tauchten auch Namen auf, die mit Karl May wenig zu tun haben, umso mehr mit "Dorfgeschichten" und uns vertraut sind: Gottfried Keller, Jeremias Gotthelf, Alfred Hartmann, Peter Hebels... Doch es waren nicht nur die Namen, es war die Einordnung und vor allem die Verankerung in einer dörflich-ländlichen Gesellschaft, wo Probleme in eine begrenzte und überschaubare Welt eingebettet und oft unter eine höhere religiöse Ordnung gestellt werden.
Auch wenn Karl May in seinen Dorfge-schichten" kaum mundartliche Wendungen verwendet hat, so sind doch Tradition und Verankerung in einer einfachen, bäuerlich geprägten Sprache ein Umfeld, das die beiden Referenten (auch mit Sprach- und Tonbeispielen) ausgezeichnet und treffend vermitteln konnten. Zugleich - und das ist durchaus erwünscht - war es eine gelungene Werbung
für das "Karl-May-Haus" im einstigen Geburtshaus des Schriftstellers, das jetzt einen (nicht unbestrittenen) Anbau (Funktionsgebäude) für Ausstellungen, Tagungen, Stauraum für Archiv, Seminare etc. erhalten hat. Im Augenblick findet dort (bis 30. Dezember 2023) die überaus sehenswerte Präsentation "Winnetou - Evolution eines Helden" statt, die allein schon die lange Fahrt ins Erzgebirge rechtfertigt. Das Thema "Dorfgeschichte" ist Anreiz, um sich mit der Literatur und einer immer mehr verschwindenden Realität, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Abbild, aber auch Idealisierung und Sentimentalisierung von sozialen und ökonomischen Verhältnisse) auseinanderzusetzen.
Für mich - als Sammler - ist der Bereich ausserhalb der typischen Karl-May-Schö-pfungen (wie Winnetou, Sam Hawkens, Hadschi Halef Omar etc.) willkommener Anlass um Sammlungslücken zu
schliessen, die ich bisher etwas vernachlässigt habe. Wer seltene Ausgaben von einzelnen Karl-May-Dorfgeschichten findet und/oder vermitteln kann, dem (oder der) bin ich sehr dankbar. zuelligpe@bluewin.ch
Rechts oben - wie immer - eine kleine Bildfolge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Veranstaltung. Herzlichen Dank den beiden Gästen aus dem Erzgebirge.
Schweizer Karl May Freundeskreis:
Zweites Treffen in diesem Jahr.
Am 20. Mai 2023 im Restaurant Hard in Birsfelden
Mittagessen (bitte Anmelden) um 11.30 Uhr
Beginn Vortrag: 14.00 Uhr
Es spricht:
Roman Odermatt
Autor von Abenteuerromanen
Thema:
«Beziehungen von Autoren, Original- und Kunstfiguren»
Roman Odermatt wurde 1957 in Sankt Gallen geboren und lebt heute in Wohlen AG.. Er erlernte das Handwerk des Schriftsetzers — im Bleisatz — noch wie zu Zeiten Johannes Gutenbergs. Schon früh interessierte er sich für Geschichte und begann Romane mit historischem Hintergrund zu schreiben.
06. Mai 2023
Brief an die Freunde von Roman Odermatt
an seine Freunde auf Facebook
Hallo liebe Karl-May-Fans! Ich bin so aufgeregt, euch eine tolle Neuigkeit zu erzählen: Ich bin eingeladen worden, einen Vortrag auf dem 2. Schweizer Karl-May-Treffen zu halten! Das ist eine riesige Ehre für mich, denn ich bin ein grosser Fan von Karl May und seinen Geschichten. Das Treffen findet am 20. Mai 2023 in Birsfelden statt und mein Vortrag beginnt um 14 Uhr. Ich weiss, das klingt noch weit weg, aber ich wollte euch schon mal einen kleinen Vorgeschmack geben, worum es in meinem Vortrag gehen wird.
Der Titel meines Vortrags ist «Beziehungen von Autoren, Original- und Kunstfiguren». Das klingt vielleicht etwas trocken, aber glaubt mir, es ist super spannend! Denn Karl May hat sich nicht nur seine berühmten Helden wie Old Shatterhand, Winnetou oder Sam Hawkens ausgedacht, sondern er hat sich auch von echten Personen inspirieren lassen. Zum Beispiel von Daniel Boone oder Buffalo Bill Cody, die im Wilden Westen gelebt und Abenteuer erlebt haben. Aber Karl May war nicht der einzige Autor, der sich von diesen Personen beeinflussen liess. Es gab auch andere Autoren wie James Fenimore Cooper oder Helen Cody Wetmore, die über den Wilden Westen geschrieben haben. Mein Vortrag wird zeigen, wie diese drei Autoren sich gegenseitig kannten oder beeinflussten und wie sie ihre Original- und Kunstfiguren gestalteten.
Um meinen Vortrag noch anschaulicher zu machen, werde ich drei Dioramen mitbringen, die historische Figuren im Maßstab 1:25 zeigen. Ihr könnt euch also auf eine tolle Show freuen! Und natürlich freue ich mich auch auf eure Fragen und Kommentare nach dem Vortrag. Wenn ihr also Lust habt, mehr über Karl May und seine Beziehungen zu anderen Autoren zu erfahren, dann kommt zum 2. Schweizer Karl-May-Treffen! Der Eintritt für den Vortrag ist gratis, aber wenn ihr auch am Mittagessen teilnehmen wollt, müsst ihr euch bei Lorenz Hunziker anmelden. Ich hoffe, wir sehen uns dort!
PS Es gibt noch einige freie Plätze für den Vortrag. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch bitte bei mir an, damit wir die Teilnehmerzahl im Blick behalten können.
Roman
Odermatt
Hier seine drei bisherigen Abenteuerromane.
Vor drei Jahren war dieser Vortrag geplant, am Karl-May-Symposium in Freiburg i.Br. Dann kam Corona und vieles wurde abgesagt. Auch die Veranstaltung in Freiburg. Als Leiter des Schweizer Freundeskreises hat nun Lorenz Hunziker das "verschobene" Thema wieder aufgenommen, am ersten Treffen der Schweizer Karl-May-Freunde.
Zum ersten Treffen des Schweizer Karl May Freundeskreises am 1. April 2023 in der mundartBeiz in Rapperswil.
Hier geht es zur Website der Schweizer Karl-May-Freunde. Auf dieser Website ein lesenswerter Beitrag von Lorenz Hunziker, dem Leiter des Freundeskreises, zum Thema Kulturelle Aneignung, Kolonia-lismus und Katalog guter Jugendschriften. Anmeldung zum fakultativen Mittagessen vor dem Vortrag.
30. Januar 2023
Jahresprogramm 2023
Der Schweizer Karl May Freundeskreis trifft sich üblicherweise 11:30 Uhr im Restaurant zum gemeinsamen Mittagessen, um dann um 14:00 Uhr gemütlich in einen Vortrag zu dem Thema überzuleiten.
Die Indianer sind Kinder geblieben - Einschätzungen zu "Kinder" in der Aussage Karl Mays in Winnetou IV
Karl Mays erzgebirgische Dorfgeschichten
Literarische Führung im Kloster Einsiedeln
Die Indianer sind Kinder geblieben - Einschätzungen zu "geblieben" in der Aussage Karl Mays in Winnetou IV
Sa, 18. April 2023, 14:00 Uhr
mundartBeiz, alte Jonastrasse 33, Rapperswil
"Das Jahresprogramm 2023 des Schweizer Karl May Freundeskreises ist bereit. Es erwarten uns wieder verschiedene spannende Vorträge."
Auch der Schweizer Karl May Freundeskreis stellt sein Programm 2023 vor. Es umfasst fünf Veran-staltungen, zum Teil mit neuen Referenten und neuen Themen. Am Samstag, 01. April (kein Witz) geht es in Rapperswil los, mit einem Beitrag von Lorenz Hunziker. Bereits der zweite Termin ist dann in Birsfelden (Basel), wo der Autor des des Romans "Die Kriegerinnen von Tagali" über "Die Beziehungen von Autoren, Original- und Kunstfiguren" (mehr zu seinen Büchern). Vor den Sommerferien wird dann Andreas Barth und Mario Espig, (von Hohenstein-Ernstthal) in Rapperswil über Karl Mays Dorfgeschichten sprechen. Und der Leiter des Freundes-kreises markiert den Anfang und den Schluss der Vortragsreihe mit dem Thema "Die Indianer sind Kinder geblieben - Einschätzungen zu "Kinder" in der Aussage Karl Mays in Winnetou IV".
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