Erinnerungen 4

 19. Mai 2025

 

Film - Filmgeschichte:

 

"Brigitte Bardot zeigt sich nach elf  
 Jahren erstmals wieder im   Fernsehen"

Brigitte Bardot ist vergangenen Herbst 90-Jahre alt geworden. Die 50er und 60er waren ihre Jahre: Mit dem Film "Und immer lockt das Weib", Regie: Roger Vadim (1928-2000) - ihr erster Ehemann - schaffte sie den internationalen Durchbruch und drehte in den folgenden Jahren knapp fünfzig Filme, in denen sie unter vielen anderen mit Jean-Luc Godard, Alain Delon, Sean Connery zusammenarbeitete. Mit 39 Jahren beendet sie ihre Karriere als Filmstar und zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Damals sagte sie überraschend: "Ich bin Brigitte Bardot, und diese Brigitte Bardot, die da oben auf der Leinwand lebt, 

diese Brigitte Bardot wird niemals sechzig sein". Seither widmet sie sich leidenschaftlich ihrem "Herzensanliegen", dem Schutz der Tiere. Auch in ihrem neuen Lebens-abschnitt sorgt BB - wie sie genannt wird - für einige Skandale: Sie heiratete einen umstrittenen französischen Geschäftsmann, mittlerweile die vierte Hochzeit, und "macht Schlagzeilen wegen ausländerfeindlicher Bemerkungen. Deshalb steht sie mehrfach vor Gericht und wird zu Geldstrafen verurteilt. Auch ihre Tierschutz-Aktionen sorgen immer wieder für Aufsehen". Weiterlesen hier

08. Februar 2025

 

Walter Mörgeli-Welz

Goldschmied in Bubikon (Dörfli)
Ɨ 16.01.2025

 

Es gibt Ereignisse, die so stark, so persönlich und so schwer zu verkraften sind, dass eine Erinnerung in Worten und Bildern erst nach Tagen (vielleicht Wochen) überhaupt möglich sind. So ist es jedenfalls mir ergangen, dass ich, (dass wir), die ihn gut gekannt haben, erst langsam von der Realität in die "Erinnerung" wechseln können.

Zuerst sind es - bei mir - die Bilder, die da auftauchen. Die letzten Begegnungen, die letzten, erinnerten Worte. Kleinigkeiten, Äusserlichkeiten, Zufälligkeiten, die plötzlich aus dem Alltag fallen und eine Bedeutung bekommen. Dazu gehören auch die Rituale, mit denen wir von Menschen Abschied nehmen. Dazu gehören all die "Weisch no", die plötzlich auftauchen und nur allzu häufig in hilflose Worte schlüpfen. "Walti" hätte einen schönen, würdigen Abschied erleben können, hätte er noch dabei sein können. Wir haben ihn erlebt und er bleibt in Erinnerung, auch wenn der Alltag einmal zurückgekehrte sein wird. Der Verlust wird bleiben. Ein Verlust in unserem Lebens- und Wohnbereich, wo sich in den letzten 45 Jahren eine lose. lebendige Gemeinschaft entstanden ist. Ein "Dörfli", das uns viel enger - als die meisten Nachbarschaften - miteinander verbindet. Deshalb werde ich hier ein paar persönliche Erinnerungen festhalten, denn schliesslich gehört das Schreiben zu dem, was mir auch von traurigen Realitäten geblieben ist.

Fortsetzung folgt

24. Februar 2025

 

Abschied vom "grossen, alten Mann",
einer der Ikonen der
KMG
(Karl-May-Gesellschaft) 

 

Professor des Strafrechts an der Universität München (emeritiert 1999). Von 1971 bis 1999 Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft (ab 1999 Ehrenvorsitzender).

Er war bis ins hohe Alter präsent, wenn es um die Belange des "geistigen Erbes" von Karl May ging. Er war da, mit seinem Wissen, seinem Urteil, seinem Denken, seinen Analysen und seinem Engagement. Wir alle haben ihn gekannt, wann immer der Eintritt in die KMG war, erst kürzlich oder schon vor vielen Jahren. Ja, auch ich bin Claus Roxin

immer mal wieder begegnet. Sei es in Dokumenten, Schriften, Bildern, flüchtigen Treffen und Grüssen (an Kongressen und Symposien), beim Fotografieren und Archivieren von Beiträgen, und, und...

Doch ich möchte hier die Frage in den Mittelpunkt stellen, die wohl alle Karl-May-Freunde interessiert. Wie ist der hoch-angesehene Professor des Strafrechts mit einer wissenschaftlichen Hinterlassen-schaft, die mit vielen Auszeichnungen und Ehrenpromotionen gewürdigt wurde, zu Karl May gekommen? Ass. jur. Jürgen Seul (KMG) erinnert sich in seiner Würdigung - unter dem Titel «Ein Grenzgänger zwischen Strafrecht und Literatur» – an eine Begründung, die Claus Roxin in einem Fernseh-Interview (1999) gegeben hat: "Das hat ganz verschiedene

Gründe. Zum einen ist das den prägenden Leseeindrücken der frühesten Jugend geschuldet. Ich habe eigentlich bei Karl May zum ersten Mal gelernt, richtige Bücher zu lesen. Dass sich die Welt der Buchstaben mir auf diese Weise erschlossen hat, hat mich in einer Weise gepackt, die mich nie wieder losgelassen hat. Dann kommt dazu ein Schuss unausgelebten Abenteuerbluts, das ich nun auf diese Weise zu kompensieren versuche. Es kommt auch ein verdrängtes

literarisches Interesse mit hinzu: Karl May ist kein so geringer Autor, wie manche unkundigen Leute meinen. Ich dachte mir, die Goethe-Forschung oder die Thomas-Mann-Forschung bedürfen meiner nicht, aber für Karl May müsste sehr wohl literarisch etwas getan werden. Schliesslich habe ich auch eine fachliche Verbindung zu Karl May, denn er war ja fast der berühmteste Kriminelle in unserer Literaturgeschichte. Er hat immerhin acht Jahre hinter Gittern gesessen. Diese Zusammenhänge zwischen den Straftaten und der literarischen Produktion sind an sich schon ein interessantes Forschungs-gebiet. Alle diese Motive fliessen in meinem Engagement zusammen.“ 

Eine Würdigung des Wissenschafters hat Prof. Dr. Christian Jäger unter der Überschritt: "Zum Abschied eines genialen Vordenkers seiner Zeit" verfasst, die hier abzurufen ist,